Zwei Stellungnahmen: Christel Muggenthal und Dirk Berg-Schlosser

Nachdem nun sowohl in der Süddeutschen Zeitung als auch im Starnberger Merkur zu lesen war, dass unsere SPD-Bürgermeisterin für die Kommunalwahl im März 2020 erneut kandidieren möchte, aber lieber nicht für die SPD, haben sich Christel Muggenthal und der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Wörthsee, Prof. Dr. Dirk Berg-Schlosser, zu einer gemeinsamen Stellungnahme entschlossen.

Christel Muggenthal

Meine Verlautbarung, im kommenden Wahlkampf 2020 für das Bürgermeisteramt ohne eigene Liste und ohne Parteipolitik anzutreten, hat bei einigen Genossen im Landkreis Unverständnis hervorgerufen.

Hierzu möchte ich klarstellen:
Ich bin nach wie vor Parteimitglied der SPD und überzeugt von vielen Zielen der SPD auf Kreis-, Landes-, Bundes- und Europaebene.
Demgegenüber stehen in der Kommunalpolitik sehr regionale Interessen und Aufgaben.

Der Gemeinderat und ich können keine CO2-Steuer erlassen und keine Grundrente einführen, aber wir können für die Menschen in Wörthsee im Rahmen unserer gesetzlichen Möglichkeiten für Wohnungsbau, für Kinderbetreuung, für Klima- und Umweltschutz arbeiten. Und wir können offen sein für Ideen und Anregungen unserer Bürgerinnen und Bürger und Sorgen ernst nehmen. Dies dürfen unsere Bürgerinnen und Bürger auch erwarten.

Ich denke seit letztem Herbst darüber nach, wie ich mich thematisch für die Bürgermeisterkandidatur 2020 positionieren soll.

Rückblickend auf die letzten fünf Jahre kann ich sagen, dass die Arbeit des Gemeinderates stets konstruktiv war. Der Gemeinderat war immer bereit Sondersitzungen einzulegen und das waren nicht wenige. Deshalb bin ich irgendwie auch stolz auf den Gemeinderat.

Ich erlaube mir, dies unter anderem auch auf meine Amtsführung zurück zu führen, in der ich bestrebt war und bin, unter den Gemeinderäten eine sachliche, lösungsorientierte Arbeit zu fördern, keine Fraktion und keine/n Gemeinderat/rätin zu bevorzugen und einen persönlichen Umgang zu fordern, der fair und von gegenseitigem Respekt geprägt ist.

Und genau so will ich auch weiterarbeiten, um die vielen kommunalen Projekte weiter voranzubringen und neue Aufgaben zu bewältigen. Deshalb habe ich für mich beschlossen, auch in Absprache mit dem Ortsvereinsvorsitzenden Dirk Berg-Schlosser, wieder zur Wahl anzutreten: „Ohne eigene Liste, ohne Parteipolitik – als Bürgermeisterin für alle.“

Dirk Berg-Schlosser

Unsere Bürgermeisterin, Christel Muggenthal, hat sich nach reiflicher Überlegung entschlossen, bei der Kommunalwahl im nächsten Jahr erneut zu kandidieren, aber diesmal nicht ausdrücklich als SPD-Kandidatin. Sie verspricht sich davon eine breitere, parteiübergreifende Unterstützung und hofft so, ihre erfolgreiche Arbeit fortsetzen zu können. Gleichzeitig möchte sie auch nicht auf der SPD (und Parteifreie)- Liste für den Gemeinderat wieder kandidieren. Falls sie, wider Erwarten, nicht wiedergewählt werden sollte, möchte sie daher auch dem Gemeinderat nicht mehr angehören. Unbeschadet dessen bleibt sie selbstverständlich SPD-Mitglied und wird auch für den Kreistag auf der SPD-Liste kandidieren, um auch auf dieser Ebene sich für die Gemeinde einsetzen zu können.

Aus Sicht des Ortsvereins verlieren wir zwar so ein „Zugpferd“ für unsere Gemeinderatsliste, wir respektieren und akzeptieren aber die Entscheidung von Christel Muggenthal. Zumindest indirekt als bislang erfolgreiche SPD-Bürgermeisterin im Landkreis kommt eine Wiederwahl ja auch uns zugute. Auch menschlich ist ihre Entscheidung nachvollziehbar und wir werden alles tun, um sie für ihre Wiederwahl zu unterstützen. Der Ortsverein wird sich auch bemühen, auf jeden Fall wieder eine attraktive Gemeinderatsliste zustande zu bringen, um auch so unsere Ziele voranzutreiben und die Bürgermeisterin weiter zu unterstützen.

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